In Schnelsen-Burgwedel haben wir heute wieder der 20 jüdischen Kinder gedacht, die am 20. April 1945 in der Schule am Bullenhuser Damm in Rothenburgsort ermordet wurden, nachdem die SS zuvor im KZ Neuengamme Versuche an ihnen vorgenommen hatten.
Damals standen schon die britischen Truppen am Hamburger Stadtrand – die NS-Schergen wollten ihre Verbrechen eilig vertuschen und erhängten die Kinder an den Heizungsrohren im Keller der Schule.
Es sind keine namenlose Opfer des NS-Regimes:
Mania Altmann (7 Jahre alt), Lelka Birnbaum (12), Sergio de Simone (7), Sara Goldfinger (11), Riwka Herszberg (6), Alexander Hornemann (8), Eduard Hornemann (12), Marek James (6), Walter Jungleib (12), Lea Klygermann (7), Georges-André Kohn (12), Bluma Mekler (10 oder 11), Jacqueline Morgenstern (12), Eduard Reichenbaum (10), Marek Steinbaum (7), H. Wassermann (7 oder 8 ), Eleonora Witońska (5), Roman Witoński (6), Roman Zeller (12), Ruchla Zylberberg (8)
Neben den Kindern wurden auch noch die Pfleger und sowjetische Kriegsgefangene ermordet.
In Schnelsen-Burgwedel sind Straßen und Plätze nach den Kindern benannt und auf dem Roman-Zeller-Platz stellten Schülerinnen und Schüler der Grundschulen Anna-Susanna-Stieg und Rönnkamp heute wieder im Beisein von Angehörigen der Kinder wieder ihre berührenden Projekte vor, die an die ermordeten Kinder erinnern.
Vielen Dank an die örtlichen Grundschulen, die Evangelische Kirchengemeinde Schnelsen, die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e. V. und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die durch ihre Erinnerungsarbeit das Gedenken an die Kinder wachhalten.
Niemals vergessen!